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Berichte von den Wanderungen im Jahr 2006 |
Traditionswanderung am 6. Januar zum Rossberg |
Jahreshauptversammlung mit Ehrungen
im Restaurant „delicasa“ mit Dia-Show über den Südwesten Amerikas „Die Naturwunder im Grand Circle“ |
Nachmittagswanderung vom Aussichtsturm Käpfle beim Hofgut Alteburg zur wildromantischen Breitenbachachquelle am 29. Januar |
Naturschutzeinsatz an der Olgahöhe am 18. Februar |
Nachmittagswanderung von Bebenhausen rund um den Kirnbergam 19. Februar |
Tageswanderung zu den Frühblühern an Braunsel und Rechtentein am 2. April |
Wanderung zur Gauversammlung am 9. April – durchs Laucherttal zu den Ruinen Holstein und Hohenerpfingen |
Wanderung von Glatt zur Ulrichskapelle, zur Ruine Wehrstein und zum Wasserschloss Glatt
am 30. April |
Wanderwochenende im südlichen Schwarzwald: in die Wutachschlucht und über die Höhen zum Hochfirst am 20./21. Mai |
Städtefahrt mit Wanderung von Aulendorf durch eine faszinierende Riedlandschaft zum sehenswerten Städtchen Bad Waldsee am Pfingstmontag, 5. Juni |
Mit dem Radwandershuttle zur Radtour bei Schömberg am 25. Juni |
Tageswanderung zur Pfullinger Unterhos’ am Sonntag 16. Juli 2006 |
Zu den Burgruinen des Forstes Buo Nack am Sonntag, 6. August 2006 |
Abendwanderung mit Lagefeuerromantik – zum Riedernberg über den Kirchkopf bei Talheim am 20. August 2006 |
Gebirgswanderfahrt ins zauberhafte einzigartige Berchtesgadener Land vom 31.8. bis 3.9. |
Erlebnistour zur Gauwanderung nach Geislingen am 10. September 2006 |
Tageswanderung „Vom Schiechtal auf die aussichtsreichen Lutherischen Berge“ am Sonntag, 24. September 2006 |
Kirbewanderfahrt: Wanderung auf dem Limes- und Mühlenweg bei Welzheim am 15. Oktober 2006 |
Tageswanderung über die Zwiefalter Alb in romantische Glastal am 5. November 2006 |
Naturschutzeinsatz an der Olgahöhe am Samstag 18. November |
Wanderung über die sagenumwobenen Balinger Berge am 26. November |
Jahresabschlusswanderung am 17. Dezember über den Filsenberg |
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>> zu den Berichten aus dem Jahr 2005 |
>> zu den Berichten aus den Jahren 2002 bis 2004 |
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Traditionswanderung
am 6. Januar 2006 zum Rossberg |
Winterwetter, Hochdruckgebiet über Deutschland – aber keine Sonne. Wanderführerin und Vorsitzende der Ortsgruppe Mössingen Rose Söll konnte 31 Wanderer begrüßen, die über den Firstberg zügig nach Öschingen wanderten, wo weitere Wanderer zur Gruppe stießen. Auf bekannten Albvereinswegen stiegen die Wanderer hinauf zum Schönberg. Oben erwartete die Wanderer ein Wintermärchen aus Schnee und Raureif. Nach der Überquerung der Hochfläche wählten die Mutigeren den direkten steilen Aufstieg, andere nahmen das Sträßle. Leider ließ sich die Sonne nicht mehr blicken, die Sicht vom Rossbergturm bestand im wesentlichen aus Nebel. Inzwischen war die Gruppe auf 68 Personen angewachsen (die jüngste 5, der älteste 80 Jahre alt). Nach ausgiebiger Mittagspause wünschte Rose Söll allen Wanderfreunden ein gutes neues Wanderjahr. Zurück über das „Jägerwegle“ nach Öschingen, wo an die Stelle des Schnees das Braun der gepflügten Felder und das dunkle Grün der Wiesen trat. Der Rückweg wurde nicht minder zügig zurückgelegt. Zufriedenhheit auf den Gesichtern der Wanderer, die ins Wanderjahr mit einer Strecke von fast 20 km gestartet waren. Vielen Dank, Wanderführerin Rose Söll für die Organisation und kundige Führung und Marianne Weik für das treffende Gedicht über den Rossberg.
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Jahreshauptversammlung mit Ehrungen
im Restaurant „delicasa“ mit Dia-Show über den Südwesten Amerikas „Die Naturwunder im Grand Circle“ |
Fast 90 Mitglieder kamen zur Jahreshauptversammlung ins „delicasa“. Nach der Begrüßung durch die beiden Vereinsvorsitzenden Armin Dieter und Rose Söll gedachten die Anwesenden zunächst ihrer im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder. Die Berichte der Fachwarte folgten. Rechner Karl Grözing teilte neben dem Kassenstand auch die Entwicklung der Mitgliederzahl mit. Von 324 Mitgliedern im Jahr 2005 sank die Zahl auf aktuell 313 (verursacht durch Wohnungswechsel, Austritte und Tod). Kassenprüfer Fritz Wurster stellte die korrekte Arbeit des Rechners heraus. Wanderwart Erich Göhner informierte kurz über die die Beteiligung an den Wanderungen der Aktiven. So fanden im letzten Jahr 22 Wanderungen mit insgesamt 711 Teilnehmern statt, bei denen die Wanderer 350 km zu Fuß zurücklegten. Den ausführlichen Wanderbericht gab wie immer Sieglinde Göhner in gereimter Form zum Besten. Sie erntete dafür den besonderen Applaus der Mitglieder. Für die Seniorengruppe sprach Seniorenwart Fritz Müller. Er organisiert seit 12 Jahren in jedem Jahr 12 Wanderungen, die jedes Mal mit einer Einkehr am Schluss verbunden sind, und die sich großer Beliebtheit erfreuen. Schriftführerin Martina Rottscholl wies auf die Homepage des Vereins hin. Dort findet man unter anderem zu jeder Wanderung eine Rückschau und mehrere Schnappschüsse. Wegwart Dieter Buck berichtete von seiner Arbeit. Er betreute die 26,4 km Wanderwege in unserer Gemarkung, erneuerte abhanden gekommenen Wegzeichen und befreite die Wege von wucherndem Gestrüpp. Somit konnte die Vorstandschaft entlastet werden. Anschließend wurden die langjährigen Mitglieder für ihre Treue zum Verein geehrt. Für 50-jährige Mitgliedschaft: Dieter Buck, Lore Kiefer (nicht anwesend), Maria Metzger (nicht anwesend), Hans Schaal (nicht anwesend), Doris Sollbusch (nicht anwesend), Emma Wittmann, für 40-jährige Mitgliedschaft: Annerose Bernard, Gerhard Fleischer, Dr. Hartmut Gaebele (nicht anwesend), Ursel-Bärbel Hartter, Helga Hartwich, Renate Höflinger, Hermann Karch, Bernd Strohmeier, Hildegard Wach, für 25-jährige Mitgliedschaft: Brigitte Machann, Lothar Machann (nicht anwesend), Aloisia Nill, Alfred Schmid, Renate Schmid (nicht anwesend), Christa Werner und Karl Werner.
Besonders ausgezeichnet für seine Verdienste um den Verein wurde Alfred Schmid, der nach 12 Jahren den Vorsitz der Gruppe Aktiv Plus abgibt. Er war außerdem 13 Jahre Vereinsvorsitzender. Seit 25 Jahren gehört er dem Verein an.
Der Vorsitzende Armin Dieter dankte den Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit: das Organisieren von Wanderungen, die Teilnahme an den Arbeitseinsätzen, die Pflege der Wege usw. Er rief die Anwesenden auf, ein Ehrenamt im Verein zu übernehmen, damit der Fortbestand des Vereins auch in Zukunft gesichert ist.
Der anschließende Diavortrag „Die Naturwunder im Grand Circle“ (von Denver/Colorado, über die Rocky Mountains, das Monument Valley, den Grand Canyon, nach Las Vegas – unterwegs mit dem Rucksack) weckte in manchem Wanderfreund das Fernweh.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung am neuen Ort.
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Nachmittagswanderung vom Aussichtsturm Käpfle beim Hofgut Alteburg zur wildromantischen Breitenbachachquelle am Sonntag, 29. Januar |
Wunderbares Winterwetter lockte fast 30 Wanderer zum Treffpunkt. Nach kurzer Autofahrt war der Ausgangspunkt (Parkplatz vor der Alteburg) erreicht, das Käpfle konnte angesteuert und der Aussichtsturm erstiegen werden. Der Name „Alteburg“ bedeutet vermutlich „alter Sitz“ und bezeichnet den Platz, auf dem im 11. Jahrhundert eine Burg stand. Die mittelalterlichen Grundmauern wurden im 19. Jahrhundert entdeckt, sind aber heute nicht mehr zu sehen. Vom Turm aus gab es einen herrlichen Rundblick zu unseren Albbergen, der Achalm und zu den umliegenden Gemeinden. Leider versank die Ferne etwas im Dunst. Dann ging es hinab, an der Alteburg vorbei, zum Breitenbach. Ein romantisches Tal, der Bach stark mäandernd, scheinbar naturbelassen, mit Eisgebilden überfroren, zeigte sich den Wanderern. Aus dem Tal wieder bergan, der Quelle entgegen zog sich der Weg. Nach 2 ½ Stunden war das Ziel erreicht: die Quelle, die aus dem Erdreich trat, war zu sehen. Wanderführer Klaus Jäger lud zu einem kleinen Umtrunk ein. Nach dem Genuss des „Rennbenzins“ fiel der Rückweg leicht. Zünftige Einkehr in Öschingen beschloss den schönen Wandertag. Dieser romantische, abwechslungsreiche Weg, der sich bestimmt auch Frühjahr lohnt, war für die meisten Wanderer neu. Für diese Entdeckung danken die Teilnehmer ganz herzlich Marjeta und Klaus Jäger, die die Wanderführung innehatten. |
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Naturschutzeinsatz an der Olgahöhe am 18. Februar |
Unterhalb der Olgahöhe wachsen zahlreiche geschützte Pflanzenarten wie Silberdistel, Frühlingsenzian und Herbstdrehwurz. Damit der Lebensraum dieser Pflanzen erhalten werden kann, ist es notwendig, die Magerwiesen, auf denen diese Pflanzen vorkommen, vor der Verbuschung und Überdüngung zu bewahren. Deshalb packten immerhin 10 Albvereinler und ein Gast kräftig zu. Die im Herbst begonnene Aktion wurde ein Stück weitergeführt. Vor allem galt es, die Eschen ein wenig zurückzudrängen, damit der Streuobstwiesencharakter erhalten bleibt und die seltenen geschützten Pflanzen wieder eine Chance bekommen. |
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Nachmittagswanderung von Bebenhausen rund um den Kirnberg am 19. Februar |
31 Wanderfreunde begaben sich auf teilweise glatte Wege, um den Schönbuch zu erkunden. Der Naturpark Schönbuch umfasst 15.600 ha.
Mit einem Waldanteil von 86% weist er den höchsten Waldanteil aller baden-württembergischen Naturparke auf. Rund um den Kirnberg, im Kirnbachtal entlang und wieder auf die Höhe führte die Wanderroute. Vorbei am Wilhelmstein (dem letzten Württembergischen König Wilhelm gewidmet), der Bärlochhütte (heißt so, weil dort einst die Eber, genannt "Bären" im Wald weideten), der Bärlocheiche, und der Schwedenbuche mit dem Schwedenkreuz (erinnert an das Ende des Dreißigjährigen Krieges) zog sich der Weg. Schön anzusehen war der sich durch das Tal schlängelnde Kirnbach. Eine interessante Wanderung, die wegen der schwierigen Wegverhältnisse einiges an Vorbereitung und kurzfristige Änderungen erforderte. Es wurde trotzdem eine schöne abwechslungsreiche Wanderung; dafür danken wir herzlich unserem Wanderführer Herbert Kittler. |
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Tageswanderung zu den Frühblühern an Braunsel und Rechtentein am 2. April |
Die Sonne hatte 22 Wanderfreunde hinausgelockt – sie wollten die ersten Frühlingsboten suchen. Und sie fanden im romantischen Felsental bei Emeringen massenhaft Märzenbecher. Wegen des Hochwassers an Donau und Braunsel konnte der ursprünglich geplante Wanderweg nicht in seiner vollen Länge begangen werden. Die geänderte Wegstrecke war nicht minder schön. Von der Braunselquelle war nicht viel zu sehen; dort, wo normalerweise die Braunsel in der Nähe der Donau entspringt, erstreckte sich eine einzige Wasserfläche. Donau und Braunsel bildeten einen riesigen See. So konnte auch der Zusammenfluss der beiden Flüsse bei Rechtenstein nicht wirklich betrachtet werden. Der sonst glasklare nur 920 m lange Nebenfluss der Donau hatte sich schon an seiner Quelle mit dem Donauwasser vereint und gemeinsam mit der Donau einige Wald- und Wegstücke überschwemmt. Anstelle des Uferweges wurde ein etwas höher gelegener Weg nach Rechtenstein gewählt. Die schöne Barockkirche St. Georg, die 1744 vollendet wurde, erregte die Bewunderung der Wanderer. Vom Turm der ehemaligen Burg Rechtenstein konnten die Wanderer nicht nur das Hochwasser, sondern auch die reizvolle Umgebung mit dem Kloster Obermarchtal betrachten. Gleich nach der Turmbesteigung erklommen die Wanderer den Sommerberg, wo die ersten Küchenschellen ihre Köpfchen in die Sonne reckten. Vorbei am Wildgehege war das nächste Ziel der Hochberg: herrliche Sicht zum Kloster Obermarchtal und sogar bis zu den Alpen begeisterte die Wanderer. Auf dem Rückweg gab es eine kleine Erfrischung, der April schlug zu mit einem kurzen kräftigen Graupelschauer. Aber schon nach kurzer Zeit kam die Sonne wieder, so als sei nichts gewesen. Auf dem Heimweg durch das Schelmental zeigten sich wieder die Märzenbecher. Eine abwechslungsreiche Wanderung, auf der alles zu sehen war, was des Wanderers Herz erfreut: romantische Ortschaften, Fernsicht bis zu den sonnenbeschienenen Alpen und die ersehnten Frühlingsblüher (Märzenbecher in großen Mengen, Küchenschellen, Anemonen, duftenden Seidelbast und ein Exemplar des seltenen zinnoberroten Becherlings). Die Wandergruppe bedankt sich ganz herzlich für die Vorbereitung der Wanderung (unter schwierigen Bedingungen) und die kundige Führung bei Wanderführer und Naturschutzwart Karl Haldenwang. |
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Wanderung zur Gauversammlung am 9. April – durchs Laucherttal zu den Ruinen Holstein und Hohenerpfingen |
10 unerschrockene Albvereinsmitglieder und drei Gäste trotzten dem Nieselregen, um durch das schöne Laucherttal zu wandern. Die klare Lauchert führte viel Wasser und zeigte sich in blau-grün. An der Sägemühle gab es einen kleinen Plausch mit der letzten Betreiberin. Sie erzählte, dass sie (trotz ihrer 82 Jahre) die Mühle demnächst wieder in Betrieb nehmen will. Die Ruine der Burg Holstein (früher Hölnstein wegen der Karsthöhlen im Untergrund) lag malerisch auf der Anhöhe. Weiter führte der Weg durch den noch unbelaubten Wald zu den Resten der Burg Hohenerpfingen, die nur kurze Zeit unversehrt dastand, denn sie wurde bereits Ende des 14. Jahrhunderts nur noch als Burgstall erwähnt. An der Lauchert wanderten die Teilnehmer nach Stetten zurück, wo sie zwei weitere Mitglieder der Ortsgruppe Mössingen begrüßen konnten. In der Festhalle hatten sich ca. 400 Besucher versammelt, die ein buntes und informatives Programm gespannt verfolgten. Obwohl es regnete, war es eine schöne Wanderung. Die gelungene Gauversammlung wurde von der Ortsgruppe Stetten organisiert. Wir danken Wanderführer Karl Haldenwang für die Erkundung des Weges und die gute Organisation der Wanderung. |
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Wanderung von Glatt zur Ulrichskapelle, zur Ruine Wehrstein und zum Wasserschloss Glatt
am 30. April |
Bei schönstem klaren Frühlingswetter zog es 29 Wanderer in die erwachte Natur. Frisches Grün, die Blüten der Anemonen, der Veilchen, des Immergrüns und des Lerchensporns säumten die Wege. Die neugotische Ulrichskapelle beeindruckte die Wanderer mit dem in die Mauer eingelassenen Brotlaib. Wo der Sage nach eine Adelige einem Bettler ein Stück Brot verweigert haben soll. Als sie das Brot selbst essen wollte, hatte es sich in Stein verwandelt. An dieser Stelle wurde das „Ulrichsbrot“ (diesmal nicht versteinert) gereicht. Weiter gings zur Ruine Wehrstein, die herrlich gelegen und von ziemlich großer Ausdehnung als Rastplatz diente. Ein kundiger Führer berichtete über die Geschichte der Burg, über die Mühen der Erhaltung dieses einst imposanten Bauwerks und über die Veranstaltungen, mit der die alten Gemäuer heutzutage belebt werden. Zum Abschluss genossen die Wanderer das süße Leben im Cafe des Wasserschlosses. Die Teilnehmer bedanken sich ganz herzlich bei Wanderführerin Elisabeth Werner und ihren Freunden, die sie unterstützt haben, für diese wunderschöne Wanderung. |
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Wanderwochenende im südlichen Schwarzwald: in die Wutachschlucht und über die Höhen zum Hochfirst am 20./21. Mai |
Auf alle Wetterlagen gefasst waren die Wanderer, die vom Lotenbachparkplatz losstiefelten. Zunächst war der Regen nur in der Ferne, aber er kam. Über Tiefental, Boll die Rosshütte zur Schurhammerhütte war es noch trocken von oben. Nach dem Vesper begann der Regen. Trotzdem war die Wutachschlucht ein besonderes Erlebnis. Tief hat sich die Wutach in die Kalksteinfelsen eingegraben und ebenso schöne wie bizarre Felsgebilde geschaffen. Blühende Pflanzen (Pestwurz, Silberblatt, Immergrün, Sauerklee und Maßliebchen säumten das Bachufer. Bei dem Regen leuchtete das Maigrün umso intensiver. In der Schattenmühle konnte jeder ein wenig trocknen und frische Schwarzwälder Kirschtorte genießen. Die wild-romantische Lotenbachklamm bildete sowohl den Abschluss der Wanderung als auch den Höhepunkt des Tages. Über Stufen und Stiegen führte zwischen den Granitsteinen der Weg vorbei an zahlreichen Wasserfällen, sattgrüne Moose und Farne rundeten das Bild ab. Der Tag klang aus mit zünftigen Wanderliedern im Hotel Pfauen in Kappel (und draußen tobte der Sturm). Nächster Morgen: grau der Himmel, trostlos das Wetter. Im Wald gab es ein wenig Schutz vor dem Regen. Der Höhenweg bot trotzdem schöne Ausblicke auf die liebliche Berglandschaft. Nur der Feldberg zeigte sich noch nicht. Ein keltischer Kultstein gab den 33 Wanderern Kraft. Nach dem Mittagessen auf dem Hochfirst kämpfte sich endlich die Sonne durch die Wolken, so konnte die Aussicht vom Turm doch noch genossen und die letzten Schneefelder auf dem Feldberg gesichtet werden. Unten lag der Titisee eingebettet in grüne Wiesen, die vom vielen Löwenzahn auch mal ganz gelb strahlten. Der Nachmittag entschädigte die Wanderer mit schönstem Frühlingswetter. Plötzlich waren auch die Waldameisen in ihren Burgen am Wegesrand wieder aktiv. Ein mit viel Liebe vorbereitetes Wandererlebnis bescherten uns Gerlinde und Wolfgang Ziegenfuß, die kundig durch die Schluchten und über die Höhen führten, und interessante Erklärungen einflochten. Bitte nächstes Jahr wieder! |
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Städtefahrt mit Wanderung von Aulendorf durch eine faszinierende Riedlandschaft zum sehenswerten Städtchen Bad Waldsee am Pfingstmontag, 5. Juni |
Wanderführerin Marianne Weik konnte am Pfingstmontag 43 Wanderfreunde, darunter einige Gäste begrüßen. Nach 2stündiger Bahnfahrt auf landschaftlich reizvoller Strecke war Aulendorf erreicht. Am Stegensee waren schon der moorige Boden und die moortypischen Pflanzen zu sehen. Durch den Riedwald, wo mit Moorwasser gefüllte Kanäle den Moorboden durchziehen, und das Obere Ried führte der gut gefederte Weg nach Bad Waldsee. Am Wegesrand Ginster in voller Blüte, dicke weiche Moospolster und Moorpflanzen. Auf den Äckern die Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit, von den Gletschern rund geschliffene Steine. In Bad Waldsee, Teil der Oberschwäbischen Barockstraße, bewunderten die Wanderer das leider dem Verfall preisgegebene Schloss Waldsee mit dem Schlosssee, das ehemalige Kloster, die barocke Stiftskirche, das Rathaus mit seiner imposanten Fassade, das letzte erhaltene Stadttor und den Vötschenturm. Marianne Weik wusste viel über die Stadtgeschichte, ihre Bewohner und Beherrscher zu erzählen. Sie ließ die gute Betha, die unzähligen Menschen zur Genesung verholfen haben soll, ebenso vor dem geistigen Auge erstehen, wie den grausamen Bauernjörg, der den Aufstand der Bauern im 16. Jahrhundert blutig niedergeschlagen hat. Nach der Stärkung im historischen Grünen Baum und einem Rundgang um den Stadtsee traten die Wanderer die Heimreise an. Die Teilnehmer bedanken sich ganz herzlich bei Wanderführerin Marianne Weik, die diese schöne Wanderung mit viel Engagement vorbereite hat und die uns bei der Stadtführung viele historische Ereignisse nahe bringen konnte. |
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Mit dem Radwandershuttle zur Radtour bei Schömberg am 25. Juni |
Am Sonntag nahmen 13 Teilnehmer bei schönstem Sommerwetter den Radwandershuttle nach Schömberg. Dort wurde aufs Rad gestiegen um in Richtung Dautmergen zu fahren. Ins Schwitzen kamen die Radfahrer beim Anstieg zum Kleinen Heuberg. Danach waren nur noch geringe Höhenunterschiede zu überwinden, und die Aussicht auf die Alb konnte genossen werden. Über Leidringen und Bickelsberg wurde der schattige Picknickplatz im Wald angesteuert. Auf dem Waldweg ging es dann ins weite Stunzachtal. Der Weg war zwar eben, aber die Sonne brachte die Radler doch ins Schwitzen. Nach Groul hieß es, alle Kräfte einzusetzen, um das Rad aus dem Tal auf dem steilen Waldweg hinauf zu schieben. Leichter war die Weiterfahrt über Owingen zur Böllatmühle, wo der Flüssigkeitsverlust wieder etwas ausgeglichen wurde. In Bisingen bestand die Möglichkeit, im Shuttle zurück zu fahren. Die Radler machten noch mal Rast bei der Domäne und kamen dann noch rechtzeitig vor dem Gewitter in Mössingen an. Die Teilnehmer bedanken sich ganz herzlich bei Radwanderführer Herbert Kittler, der eingesprungen war, um die Tour zu führen, und der diese Aufgabe hervorragend gemeistert hat. |
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Tageswanderung zur Pfullinger Unterhos’ am Sonntag 16. Juli 2006 |
Ein wunderbarer Sommertag: Sonne, ein erfrischender Ostwind, kein Wölkchen am Himmel, schattige Wege, Glockenblumen am Wegesrand und Schmetterlinge in der Luft, reizvolle Ausblicke, so könnte man die Wanderung kurz zusammenfassen. Von den Gönninger Seen (Parkplatz am Anfang der Genkinger Steige) wanderten 25 Teilnehmer durch das schattige Ramsteltal langsam bergan zum Ruoffseck. Ein erstes Highlight war der Wackerstein mit herrlichem Rundblick. Nach reichlich zwei Stunden war die Pfullinger Unterhos’ erreicht. Diese ist zur Zeit verhüllt mit dem Kleidungsstück, dessen Namen sie im Volkmund trägt. Eine Unterhose in Hellblau mit roter Schleife zierte den Schönbergturm, wie er eigentlich heißt. Errichtet wurde er vor genau 100 Jahren, entworfen vom damals in Stuttgart tätigen Architekten Prof. Theodor Fischer. Wunderbare Aussicht belohnte die Wanderer, die den 28 m hohen Turm bestiegen. Nach ausgiebiger Pause wurde über den Gielsberg (noch ein schöner Aussichtspunkt) der Rückweg angetreten. Wir danken Wanderführer Doris und Reinhold Mönickheim, die diese schöne Wanderung erkundet und geführt haben. |
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Zu den Burgruinen des Forstes Buo Nack am 6. August 2006 |
Eine heimatgeschichtlich interessante Wanderung konnten 28 Wanderer am letzten Sonntag erleben, die sich auf den Weg nach Gauselfingen machten. Dort begann die Wanderung, zunächst noch ohne Niederschläge. Aber die kamen an diesem Tag noch ziemlich dick. Die erste Burg war schnell erreicht. Die Ruine Lägstein lag versteckt hinter den Buchen. Die Burg wurde 1100 bis 1150 erbaut, war ehemals 3stöckig; wem sie einmal gehörte, ist heute nicht mehr auszumachen. Im 14. Jahrhundert wurde sie bereits aufgegeben. Deutlich war noch der Burggraben zu sehen. Nächste Station war die Ruine Hasenfratz, errichtet 1200 bis 1250, kurz darauf bereits aufgegeben. Auch hier gibt es keine Hinweise mehr auf die ehemaligen Besitzer. Weiter auf dem Burgenpfad durch den „Regenwald“ marschierten die Wanderer. Zum hinteren Lichtenstein, die Burg die den Herren von Lichtenstein gehörte, wurde im 13. Jahrhundert gebaut, muss aber auch bald verlassen worden sein. Die letzte Station, der Vordere Lichtenstein, datiert aus dem 12. Jahrhundert, ebenfalls den Herren von Lichtenstein gehörend, beeindruckte die Besucher durch seine Größe am meisten. Hier erfuhren die Wanderer auch, dass „Buo Nack“ soviel wie „mit Buchen bewachsener Nacken (= Bergrücken)“ bedeutet. Kurz vor dem Ende der Wanderung hörte der Regen auf, endlich! Eine sehr interessante Wanderung auf dem romantischen Burgenweg fand ihren Abschluss beim wohlverdienten Mittagessen Ringingen. Wanderführer Helga und Konrad Haap hatten bei der Vorbereitung der Wanderung viel recherchiert und konnten so den interessierten Zuhörern einiges Wissenswertes mitgeben. Wir sagen herzlichen Dank dafür. |
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Abendwanderung mit Lagefeuerromantik – zum Riedernberg über den Kirchkopf bei Talheim am 20. August 2006 |
Die Regenschauer, die tagsüber niedergingen, konnten die 35 Wanderer nicht schrecken, die sich zur Abendwanderung eingefunden hatten. Über den Talheimer Kirchkopf (771 m) wanderten die Teilnehmer durch Talheimer und Wilmandinger Gemarkung zum Riedernberg (857 m), vorbei an den aus allemannischer und keltischer Zeit stammenden Wällen und der Heidenburg (davon ist leider nicht mehr viel zu sehen). Der Anstieg wurde belohnt mit schönem Ausblick auf Talheim und unsere Hausberge auf der einen Seite und den Rossberg auf der anderen Seite. Über den romantischen Felsenweg ging es hinunter. Durch das Seebachtal führte der Rückweg. In der Grillhütte loderte inzwischen einladend das Feuer. Bei Kerzenschein, Grillwurst und Liedern verbrachten die 38 Wanderer (inzwischen waren noch drei dazugekommen) einen gemütlichen Abend. Und das Wetter hatte ein Einsehen mit uns: die Sonne begleitete uns auf der Wanderung. Der Regen kam erst wieder in der Nacht, als alle daheim waren. Vielen Dank an die Spender des süßen und geistigen Nachtisches, den Hüter des Feuers und die Wanderfreundinnen, die bei der Vorbereitung mitgewirkt haben. |
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Gebirgswanderfahrt ins zauberhafte einzigartige Berchtesgadener Land vom 31.8. bis 3.9. |
Tag 1: Zu früher Morgenstunde startete unser vollbesetzter Bus ins Berchtesgadener Land. Ausgangspunkt der ersten Wanderung war die Bergstation des Untersberg. Im Regen, der bald in Graupelschauer überging, umgeben von dichtem Nebel, zog sich die Schlange der unverdrossenen Wanderer über Steine und Geröll bergauf und bergab. Auf keinem Gipfel konnten wir die Aussicht genießen. Den Abstieg zur Schellenberger Eishöhle über ca. 400 rutschige Holzstufen erlebten wir als besonderes Abenteuer. Schließlich war die Eishöhle (in 1570 m Höhe) erreicht. Faszinierende Hallen und Eisformationen taten sich auf. Die glitzernden Wände wurden durch Karbidlampen erhellt. Wieder im Freien war die Toni-Lenz-Hütte unser Ziel, wo wir uns endlich stärken konnten und wo auch endlich die Sonne am Himmel erschien. Auf dem Rückweg blieb die Sonne, die bisher vermisste Aussicht war plötzlich da. Allerdings sollte der Abstieg (eine Gruppe stieg 1200 Höhenmeter ins Tal) Muskelkater in den Schenkeln hinterlassen.
Tag 2: Nebel über dem Königssee beim Aufstehen, später schönstes Wetter beim Erklimmen des Jenners (1874 m). Von dort aus herrliche Aussicht, Vesper am Jenner, nach einer Stunde Wanderung Einkehr im Stahl-Haus (Carl von Stahl Hütte – am Torrener Joch zwischen Hagengebirge und Göllstock, direkt an der Grenze zwischen Bayern und Salzburg). Schließlich Abstieg über bequeme Wege zur Branntweinhütte, wo uns die Wirtin (zum Teil auf der Hütte gebrannte) Schnäpse kredenzte (lecker!). Ein herrlicher Wandertag fand seinen Abschluss an der Mittelstation der Jennerbahn, die uns wieder ins Tal brachte. Im Hotel konnten wir auch die Wanderer begrüßen, die an diesem Tag zusätzlich den Schneibstein, das Schlunghorn und noch weitere Gipfel bezwungen hatten.
Tag 3: Wieder Nebel über dem morgendlichen Königssee, bald darauf Sonnenschein, Treffen von zwei Gruppen auf der Archenkanzel: von St. Batholomä aus über den Klettersteig oder vom Haus aus über den Grünstein – herrliche Aussicht von der Archenkanzel über den Königssee. Eine weitere Gruppe machte eine Watzmann-Umrundung, auch diese war begeistert von der herrlichen Landschaft. Wir anderen fuhren mit dem Elektroboot zunächst nach St. Batholomä, besichtigten die Kirche und fuhren weiter bis nach Salet. Unterwegs hörten wir das berühmte Echo vom Königssee. Wir wanderten zum Obersee, sahen die Spiegelbilder der Berge im blauen See, rasteten bei der Fischunkelalm am Obersee. Abends besuchten wir noch den Malerwinkel – ein wirklich einmaliger Blick auf die Kirche St. Bartholomä, den Watzmann und den See.
Tag 4: Zwischenstation am Hintersee, dort schlenderten wir auf dem Malerweg am See, besuchten den romantischen Märchenwald und die Wildbachklamm mit ihren Wasserfällen und blauen Mulden. Leider war unser Besuch viel zu kurz, um alles Sehenswerte gesehen zu haben.
Fazit: der leicht überzuckerte Watzmann mit seiner Familie, der spitze Hundstod, der Königssee mit den roten Kuppeln von St. Bartholomä, Murmeltiere, Enzian, Eisenhut am Wegesrand – alles vor tiefblauem Himmel – mehr kann man von einer Fahrt ins Gebirge nicht erwarten. Für dieses einmalige Erlebnis bedanken wir uns ganz herzlich beim Organisator und Wanderführer Hartmut Mezger, bei den Wanderführern Ingrid und Karl Grözing, die flexibel auf die Wünsche der Teilnehmer eingingen und Dieter Buck, der die Unverwüstlichen sicher zum Ziel führte. Wir sind voller Vorfreude auf das nächste Mal…
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Erlebnistour zur Gauwanderung nach Geislingen am 10. September 2006 |
20 Albvereinler bestiegen am Morgen den Zug nach Balingen. Schönes Wetter, liebliche Landschaft, blühende Sonnenrosenfelder, eine Gärtnerei voller blühender Erika; das alles konnten wir erleben. Vorsitzende Rose Söll und Wanderführerin Marianne Weik führten den Trupp vom Balinger Bahnhof nach Geislingen. Unterwegs gabs ein Lied an der Marienkapelle, sozusagen als Dankeschön für den schönen Wandertag. In Geislingen betrachteten wir das Wasserschloss, das von der Stadt und den ortsansässigen Vereinen hergerichtet wurde. Besonders der in voller Blüte stehende Barockgarten – von den Geislinger Kleingärtnern gepflegt – hatte es uns angetan. Unser Wanderfreund Heinz Braig führte uns durch dieses Kleinod. Im offiziellen Teil, der in der Geislinger Schlosshalle stattfand, gab es zünftige Blasmusik, einen stimmigen Chor und herzliche Worte von den Oberen des Zollerngau und vom Geislinger Bürgermeister. Ein dickes Dankeschön an unsere Wander- und Ortsführer, die uns einen erlebnisreichen Wandertag bescherten. |
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Tageswanderung „Vom Schiechtal auf die aussichtsreichen Lutherischen Berge“ am Sonntag, 24. September 2006 |
Die „Lutherischen Berge“ waren den wenigsten der 32 Teilnehmer bekannt. Wanderführer Erich Göhner konnte schnell darüber aufklären, wie es zu dem Namen kam. Als die Gebiete 1581 an Württemberg fielen, wurden die ursprünglich katholischen Gegenden reformiert und erhielten wegen des ansonsten katholischen Umfeldes ihren Namen. Von Hütten aus zunächst durch das Schmiechtal, später durch das Tiefental wanderten die Albvereinler und ihre Gäste auf die Albhochfläche. Bei schönstem Sonnenschein wurde am Wasserturm gerastet. Dann steuerten sie das nächste Ziel an, das Schloss Neusteusslingen, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht, das aber später zerstört wurde. Das kleine romantische Schloss wurde 1898 von einem engagierten Bürger nach alten Plänen neu aufgebaut und ist seitdem bewohnt. Wieder im Tal der Schmiech angekommen, entdeckten die Wanderer das liebevoll restaurierte Mühlrad an der Schmiech. Ein schweißtreibender Anstieg führte zum Jägerblick auf der gegenüberliegenden Seite des Tales. Weiter marschierten die Wanderer auf schattigen Wegen, immer wieder mit Blick auf das charakteristische rote Dach von Neusteusslingen mit seinen spitzen Türmchen. Dann freier Blick auf die Kapelle zur schmerzhaften Mutter Gottes mit dem Guten Hirten von Hütten, im Hintergrund die Felsen des Schwammriffs, das charakteristisch für die Gegend ist - und Aufschlüsse über seine Entstehung gibt. Noch ein kurzer Aufstieg und die Ruine der Burg Hohenjustingen war erreicht. Leider sind vom ehemals schönen Renaissanceschloss nur noch wenige Mauerreste zu sehen, da das aus dem 12. Jahrhundert stammende, später im Renaissancestil umgebaute Schloss im 19. Jahrhundert zum Abriss freigegeben und abgetragen wurde. Eine Tafel erinnert an das Aussehen in früherer Zeit. Zum Schluss wurde es noch mal romantisch, als es ins Bärental ging. Zwischen steilen Felswänden führte der Weg hinab zur Bärenhöhle. Eine sehr interessante Wanderung, in der Geologie, Landeskunde und Geschichte erläutert wurden und die landschaftlich wunderschön war. Das ist nicht mehr zu übertreffen, liebe Wanderführer, Sieglinde und Erich Göhner. |
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Kirbewanderfahrt: Wanderung auf dem Limes- und Mühlenweg bei Welzheim am 15. Oktober 2006 |
Dass ein Teil des 548 km langen Limes so in unserer Nähe verlief, war den meisten Wanderern, die sich am letzten Sonntag aufgemacht hatten, die Reste der römischen Befestigung aus der Zeit zwischen 100 n.Chr. und 160 n.Chr zu erkunden, nicht geläufig. Der rekonstruierte Holzturm bei Lorch, dessen Original als Wachanlage der Römer diente, war der Ausgangspunkt einer geschichtsträchtigen Wanderung. Normalerweise hat man vom Turm aus einen schönen Ausblick auf das Remstal, das allerdings an diesem Sonntag morgen noch im Nebel lag. Das um 1100 von den Staufern Friedrich von Schwaben, seiner Frau Agnes und seinen Söhnen dem Pabst in Rom gechenkte Kloster Lorch (danach Hauskloster der Staufer mit so bekannten Namen wie Barbarossa) beeindruckte die Wanderer mit seiner romanischen Kirche, deren Chor im 15. Jahrhundert im spätgotischem Stil umgebaut wurde, dem Kreuzgang, dem liebevoll angelegten Kräutergarten und der Sage von Kaiserin Irene. Irene von Byzanz wurde 1194 in Sizilien bei der Einnahme von Palermo durch Kaiser Heinrich VI. gefangen genommen und 1195 mit dessen Bruder Philipp von Schwaben vermählt. Walther von der Vogelweide bezeichnete sie als hochwohlgeborene Königin mit dem Madonnen-Beiwort „Rose ohne Dornen, Taube ohne Galle“. Im 19. Jahrhundert begann ein Lorcher Goldschmied, Kopien des Rings, der Irene zugeschrieben wird, anzufertigen und obwohl der originale Ring längst verloren ist, kann man auch heute noch den „Irenen-Ring“ erwerben. Das Panoramabild im Kapitelsaal des Klosters vom Maler Hans Kloss erzählt auf 135 Quadratmetern die Geschichte der Staufer.
Nach so viel Geschichte begann die eigentliche Wanderung am Hagerwaldsee. Der See diente früher zum Aufstauen, um das Flüsschen Lein zum Holzflößen benutzen zu können, heute als Hochwasserrückhaltebecken. Auf dem Mühlenweg wanderten die Teilnehmer und fanden zunächst die Voggenmühle, dann die aus dem 18. Jahrhundert stammende Meuschenmühle, die sich noch immer im Originalzustand befindet, und die der alte Müller für die Besucher in Gang setzte. Weiter wanderte die Gruppe über die Höhen und Täler des Welzheimer Waldes nach Welzheim, wo sich der Kreis mit der Besichtigung des Limes-Ostkastells schloss. 40 Wanderfreunde bedanken ich herzlich bei ihren Wanderführern Ingrid und Karl Grözing, die eine geschichtlich äußerst interessante Wanderung in landschaftlich reizvoller Umgebung mit viel Engagement vorbereitet und geführt haben. Und auch der Sonne ist zu danken, dass diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis wurde. |
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Tageswanderung über die Zwiefalter Alb in romantische Glastal am 5. November 2006 |
Überrascht waren die Wanderführer Klaus und Marjeta Jäger, dass sie 36 Wanderer begrüßen konnten, die die Zweifalter Alb im Gebiet um die Wimsener Höhle erkunden wollten. Das Wetter war für die Jahreszeit ausgesprochen schön – und erst die Landschaft. Der Titel der Wanderung war nicht übertrieben. Das Glastal (das seinen Namen von einer früheren Glashütte hat, in dem aber der Hasenbach fließt) ist ein von weißen Felsen eingerahmtes romantisches Tal, in dem es nach jeder Bachbiegung neue Eindrücke gibt. Der Bach ist sehr sauber, Forellen stehen darin und lauern auf Beute. Saftiggrüne Wasserpflanzen haben sich angesiedelt. Moose in vielen Arten kann man bewundern. Dann der steile Aufstieg zum Lämmerstein, der trotz seiner nur 718 m einen weiten Ausblick über das Tal und weiter bis zu den Gipfeln der Alpen bot. Auf der Höhe führte der Weg durch eine Wachholderheidelandschaft, wo Wachholderbeeren und Schlehen, die dort reichlich vorkamen, gepflückt wurden. Wieder hinab ins Tal, diesmal das der Zwiefalter Aach. Auch hier klares Wasser, Forellen und kleine „Blautöpfe“. Zum Schluss wurde wie immer eingekehrt (und leider mussten einige Forellen dran glauben). Eine wunderschöne Wanderung, schönes Wetter, mehr kann man nicht verlangen. Vielen Dank, Familie Jäger. |
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Naturschutzeinsatz an der Olgahöhe am Samstag 18. November |
Immerhin 15 Vereinsmitglieder und Interessierte trafen sich bei strahlendem Herbstwetter an der Olgahöhe, um die bei vorherigen Einsätzen begonnene Arbeit fortzusetzen. Damit die Eschen und Brombeeren nicht in den Himmel wachsen, war wieder einmal Arbeit mit Motorsäge und Freischneider angesagt. Damit der Charakter der mageren Streuobstwiese erhalten bleibt, und um die in diesem Gebiet seltenen Pflanzen und Tiere zu erhalten, leisteten die Teilnehmer diesen Einsatz.
Die Vorstandschaft bedankt sich recht herzlich bei allen Beteiligten, die dem dornigen Gestrüpp zu Leibe rückten. Vielen Dank Rose Söll für die Verpflegung. |
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Wanderung über die sagenumwobenen Balinger Berge am 26. November |
Wunderschönes Herbstwetter, das auch dem Frühling alle Ehre gemacht hätte, lockte 37 Wanderfreunde auf die Balinger Berge. Bereits am Beginn der Wanderung hatte Wanderführer Hans Pollak eine Überraschung parat: oberhalb der Herberge am Lochen mussten die Wanderer ihren Tastsinn prüfen. Belohnt wurden sie mit gesunden Naschereien, die sie aus den abgedeckten Kästen angeln konnten. Auf den Höhen des Lochen gab es immer wieder wunderbare Ausblicke auf unsere heimatlichen Berge. Steil fällt die Alb ab am Hörnle, die „Waldwiesen“ auf der Hochfläche zeigten sich in schönstem Herbstkleid mit Silberdisteln und roten Beeren. Vorbei am Felsenmeer ging es dann hinab nach Tieringen, weiter nach Hausen am Tann, immer gegenüber den Blick auf die Balinger Berge, den Lochenstein und den Plettenberg. Zum Abschluss wurde noch der Lochenstein erstürmt. Eine landschaftlich sehr reizvolle Wanderung bescherte uns einen wunderschönen Wandertag. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei unseren Wanderführern Sieglinde und Hans Pollak. |
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Jahresabschlusswanderung am 17.12. über den Filsenberg |
Zum Jahresabschluss wanderten 40 Mitglieder und Gäste von Öschingen aus auf den Filsenberg. Einige machten noch einen Abstecher über den Bolberg. Leider gab der Nebel nur wenige Augenblicke die Sicht frei auf unsere schöne Umgebung. Entschädigung dafür waren die „Gutsle“, die an der Schutzhütte genossen werden konnten. Danke an alle Helferinnen des Weihnachtsmannes, die diese Leckereien hergestellt hatten. Feierlich ging es auch bei der Abschlusseinkehr zu, Weihnachtslieder und der Vortrag von Sieglinde Göhner sorgten für vorweihnachtliche Stimmung. Die Teilnehmer bedanken sich herzlich bei Ihren Wanderfüherern Erich und Sieglinde Göhner, die wie immer eine gelungene Wanderung organisiert und damit das Wanderjahr abgeschlossen haben. |
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